Über das Projekt

Weihnachten 1993. Ein Wunsch geht in Erfüllung der mein Leben bis Heute prägt wie kein anderer. Ich weiss es noch als wäre es gestern gewesen. Zu Hause begebe ich mich auf die Suche nach dem Geschenk das ich von meinen Eltern bekommen sollte. Wenige Minuten später stehe ich vor meinem Bubentraum. Ein Mountainbike. Aber nicht irgendeines sondern das welches ich mit meiner Mamma kurz Weihnachten im Schaufenster von BIRRER 2-RAD SPORT gesehen habe.

So fängt alles an. Die ersten Ausfahrten, Muskelkater, Schürfwunden und mit jeder Pedalumdrehung wächst die Faszination und Begeisterung für den Velosport. An den Mittwochabenden organisiert Denis Birrer (damaliger Inhaber des Velogeschäftes) jeweils eine Biketour. Ich fange an mit zu gehen, bin aber langsam. Die anderen biker warten geduldig auf mich. Die Wartezeit wird jedoch immer kürzer und schon bald nehme ich an den ersten kleineren Bikerennen Teil.

Herbst 1996. Ich kaufe das Bike von meinem zukünftigen Lehrmeistern Denis Birrer ab, welches er selber die Saison hindurch gefahren ist. Parallel beginnen die ersten Rennradversuche auf einem Velobörsenrenner meines ältesten Bruders. Für meine ersten Bikemarathons müssen mir meine Eltern noch unterschreiben, da ich noch minderjährig bin. Vom Rennfieber gepackt werden die Distanzen immer Längen und meine Platzierungen immer besser. Ich kann diverse Podest -und top Ten Plätze herausfahren und das bei Teilnehmerzahlen von über Tausend Fahrern.

So geht es dreizehn Jahre lang bis drei Jungs bei mir im Laden stehen und mich fragen:“fährst du im Jahr 2011 mit uns im Viererteam am RaceAcrossAmerica mit“? Für mich der Startschuss in eine neue Ära des Velo Fahrens. Als Vorbereitung für Amerika fahren wir im Team 2010 das erste mal das 1’000 Kilometer Rennen namens Tortour und beenden diese auf dem Podest. 2011 RAAM Teilnahme im Viererteam am ebenfalls auf dem Podest. 2012 Teilnahme im Viererteam an der Tortour.

Der Virus Langstreckenrennen genannt Ultracycling hat mich definitiv gepackt. 2013 erfolgreiche 1’000 Kilometer Solofahrt von mir an der Tortour und dann das mit entscheidende Erlebnis für meine geplante Teilnahme am RAAM 2016. Im Winter 2013/14 findet ein sechs Stunden Spinningevent mit dem Bülacher Carlo Haller statt. Wir treten und schwitzen, Stunde um Stunde. Carlo Haller leitet das Spinning, zeigt Bilder und kommentiert seine eigene Teilnahme vom RAAM 2011 als Solo Fahrer. Am Ende der Stunde sagt er, ich starte 2016 nochmals alleine am RAAM. Für mich innerlich der definitive Startschuss zum selben Projekt.

Ich sitze unzählige Stunden auf dem Rennrad und schaffe im Juni 2014 die notwendige Qualifikation für Amerika. Von jetzt an habe ich noch eineinhalb Jahre Zeit bis ich Anfang Juni 2016 in Oceanside Amerika am Start stehen und versuchen werde den dann vergangenen 23 Jahren Training die Krone aufzusetzen mit dem Ziel die 4’800 Kilometer durch die USA in weniger als zwölf Tagen zu durchfahren…